Alterserscheinungen

Auch beim Tier lassen im Alter gewisse Körperfunktionen nach. Die Ursachen von Beschwerden beim älteren Hund können vielfältig sein, die häufigsten sind jedoch Durchblutungsstörungen. Dadurch werden zum einen die Organe wie Lunge, Herz Gehirn und Muskulatur nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, zum anderen werden aber auch die Stoffwechselabbauprodukte nicht mehr abtransportiert und schädigen das Gewebe.

Wir erleben beim älteren Tier eher ein vernindertes Bewegungsbedürfnis, ein erhöhtes Ruhe- und Schlafbedürfnis und eine verminderte Leistungsfähigkeit. Die Belastbarkeit beim Spaziergang und beim Sport ist eingeschränkt und der Gang wird steifer. Oftmals leidet besonders der Hund dann an Arthrosen und Muskelatrophien, wodurch es Mühe beim Aufstehen hat und sich langsamer bewegt. Auch fällt es ihm oft schwer, längere Zeit still zu stehen, wie etwa vor dem Futternapf oder wenn Frauchen oder Herrchen beim Spaziergang ihren Klönschnack halten. Leider kömmen dazu auch manchmal zahlreiche Erkrankungen der inneren Organe, die zu häufigeren Besuchen beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker Anlass geben.

Ziel der Tier-Physiotherapie:
Schmerzlinderung
Erhalt der Gelenkbeweglichkeit und des Bewegungsradius
Möglichst langer Erhalt der Muskelkraft
Entgegenwirken einer Muskelatrophie (siehe dort)
Verbesserung der Durchblutung und Anregung des Stoffwechsels
Abtransport der vermehrt anfallenden Schlackenstoffe aus dem Gewebe
Arthrosebehandlung (siehe dort)

Wie kann der Hundehalter mithelfen:
Ein Hund sollte in jungen Jahren viel Bewegung erhalten, damit seine Muskulatur gut trainiert wird. Das macht sie auch im Alter viel leistungsfähiger, denn durch eine gute Entwicklung der Muskulatur können viele Probleme des Bewegungsapparates kompensiert werden.
Der ältere Hund muss seinem Gesundheitszustand entsprechend Bewegung erhalten, damit seine Muskeln und sein Stoffwechsel weiterhin aktiv bleiben. So kann der Abbau der Muskelmasse und –kraft deutlich hinaus gezögert werden. Nehmen Sie aber Rücksicht auf seinen körperlichen Zustand und achten Sie auch darauf, dass Ihre Kids den Hund nicht beim Spiel überfordern und dass sie sein ausgeprägteres Ruhebedürfniss achten.
Wenn sich Ihr Hund nicht mehr so viel bewegt, nutzen sich Krallen nicht mehr so schnell ab und müssen dann öfters gekürzt werden.
Auch sollte der Hund gesund und ausgewogen ernährt werden. Manche Hunde brauchen brauchen eine spezielle Schonkost. Fragen Sie Ihren Tierarzt oder Tierheilpraktiker. Achten Sie auf das Gewicht Ihres Hundes. Wehwehchen kann man nicht mit Leckerchen beseitigen. Sollte Ihr Hund nicht genügend trinken, machen Sie doch sein Wasser mit etwas Brühe schmackhafter und reichern Sie das Futter mit Wasser an. Oftmals ist es für den Hund auch leichter, vor seinem Fressnapf auf einem rutschfesten Untergrung, wie z.B. einem Teppichrest, zu stehen.
Schützen Sie Ihr Tier vor Kälte und Zugluft und geben Sie Ihrem Liebling viel Zuwendung und Achtung.